DAS PROJECT

Die ANRP, die Nationale Vereinigung für Heimkehrer aus Kriegsgefangenschaft, Internierung dem Befreiungskrieg und ihrer Angehörigen begrüßt Sie im Museum „Das Leben der IMI. Wege von der Kriegsfront in deutsche Lager, 1943-1945“. Es ist den 650.000 italienischen Soldaten gewidmet, die, von den Deutschen nach dem 8. September 1943 gefangen genommen wurden, die Zusammenarbeit mit dem Nazifaschismus ablehnten und in die Lager des Dritten Reiches verschickt wurden. Sie wurden IMI – Internierte Italienische Militärs – genannt; mit dieser willkürlichen Maßnahme Hitlers umging man die Genfer Konvention zum Schutz von Kriegsgefangenen von 1929; die Internierten erlitten über 20 Monate lang unmenschliche Behandlung, Quälereien aller Art und Zwangsarbeit. Etwa 50.000 von ihnen verloren ihr Leben durch Krankheit, Hunger, Tötungen und Bomben. Diejenigen, die überlebten und nach Hause zurückkehrten waren für immer von ihren schrecklichen Erfahrungen gezeichnet.
Das Museum für die IMI wurde am 8. Mai 2018 eröffnet und von der ANRP nach den Empfehlungen der 2008 von den Regierungen der beiden Länder eingesetzten Kommission italienischer und deutscher Historiker konzipiert, um eine gemeinsame Erinnerungspolitik zwischen Italien und Deutschland, insbesondere für die Opfer des Nationalsozialismus, zu begründen.
Dieses Museum konnte auch durch den Beitrag des Deutsch-Italienischen Zukunftsfonds entstanden ist, unterhält einen ähnlichen Erinnerungsort in Berlin-Schöneweide. Im Gegensatz zu Berlin, wo es tatsächlich eine Baracke gab, in der sich die IMI aufhielten, ist der Ausstellungsraum, den Sie hier besuchen werden, ein Ort oder Nicht-Ort, den die ANRP den IMI symbolisch widmet, um an ihr einzigartiges Schicksal zu erinnern.
Das Gebäude, in dem sich unser Museum mit seiner charakteristischen kammartigen Struktur befindet, die an Lagerbaracken erinnert, wurde 1751 vom Architekten Girolamo Theodoli [Teòdoli ] auf vorbestehenden „Militärlagern“ aus der Römerzeit auf dem Gebiet der Dritten Römischen Region erbaut, wie noch nicht abgeschlossene Ausgrabungen zeigen. Nach der Vereinigung Italiens Anfang 1870 wurde die Militärpräsenz in Rom durch eine neue Reihe von Militärbaracken und -lagern bereichert, viele davon hier in der Via Labicana. Diesen Zweck hatten auch die Räumlichkeiten, in denen wir uns jetzt befinden. Sie wurden 2014 vom Verteidigungsministerium speziell zum Bau des Museums an den Verein übergeben.
Die architektonische Gestaltung der Ausstellungsräume durch die den jungen Architekten der Abteilung für Monumental-Güter der ANRP begann mit wiederkehrenden Bildern in den Erinnerungen aller Überlebenden: Eisen, wie klirrende Kälte, wie der Tod, und das Holz der Baracken, ein Refugium, das keines ist. Diese Beobachtung führte zur Gestaltung der Ausstellungsstrukturen in jedem Raum: sie bestehen aus der Wiederholung einer „Skulptur“ aus schwarz lackierten Eisenrohren, an die sich die Möbelelemente aus OSB-Holz klammern, in denen sich Ausstellungsgegenstände und Dokumente befinden.